Das Rennen um die diesjährigen Oscars („Academy Awards“) hat begonnen. Der Film „Joker“ von Regisseur Todd Phillips geht dabei mit elf Nominierungen als Favorit aus der heute bekanntgegebenen Nominierungsliste hervor. „The Irishman“ von Martin Scorsese bekam ebenso zehn Nominierungen wie das Weltkriegsdrama „1917“ und Quentin Tarantinos „Once upon a time in Hollywood“. Je sechs Nominierungen konnten „Little Women“ von Greta Gerwig, „Parasite“ von Bong Joon-ho, „Jojo Rabbit“ und „Marriage Story“ von Noah Baumbach einheimsen.
1. Nur Männer für die beste Regie nominiert
2. Deutscher Beitrag schon im Vorfeld ausgeschieden
Nur Männer für die beste Regie nominiert
Academy Award ("Oscar") |
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Der Academy Award wurde 1929 vom damaligen Präsidenten der MGM Studios, Louis B. Mayer, ins Leben gerufen. Zu seinem Spitznamen kam der Award Mitte der 1930er-Jahre, als die ehemalige Vorstandssekretärin der Academy, Margaret Herrick, beim Anblick der Statue ausgerufen haben soll: „Der sieht ja aus wie mein Onkel Oscar!“ Die Statue, die einen Ritter mit einem Schwert auf einer Filmrolle darstellt, besteht aus massivem Britanniametall und besitzt eine 24-karätige Goldhaut. Sie ist 34 cm groß, rund 4 kg schwer und hat einen Materialwert von etwa 300 US-Dollar. |
Hoffnungen auf einen Oscar als „Bester Nebendarsteller“ bzw. „Beste Nebendarstellerin“ dürfen sich 2020 u.a. Brad Pitt (Once upon a time in Hollywood“), Al Pacino („The Irishman“), Tom Hanks („A Beautiful Day in the Neighborhood“), Laura Dern („Marriage Story“), Margot Robbie („Bombshell“) und Kathy Bates („Richard Jewell“) machen. Bei den vier meistbedachten Filmen handelt es sich ausschließlich um Filme von Männern, in denen Frauen nachrangige Rollen spielen. Schon im Vorfeld der Nominierungen war daher darüber spekuliert worden, ob wieder nur Männer für die beste Regie nominiert würden – und genauso kam es. Auf diese Nominierungs-Liste schafften es Martin Scorsese „(The Irishman“), Todd Phillips („Joker“), Quentin Tarantino („Once upon a time in Hollywood“), Bong Joon-ho („Parasite“) und Sam Mendes („1917“).
Deutscher Beitrag schon im Vorfeld ausgeschieden
Die deutsche Co-Produktion „The Cave“ („Die Höhle“) hat Chancen auf einen Oscar als beste Dokumentation. Das Werk des aus Syrien stammenden Regisseurs Feras Fayyad („Die letzten Männer von Aleppo“) hat es unter die letzten fünf Anwärter auf den Preis geschafft. Für den besten nicht-englischsprachigen Film ist hingegen kein deutsches Werk mehr im Rennen. Das Drama „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt war schon Mitte Dezember in der Vorauswahl ausgeschieden. 2017 hatte es „Toni Erdmann“ zuletzt ins Oscar-Finale geschafft. Die Oscars werden in diesem Jahr am 9. Februar vergeben. Es ist die 92. Auflage der Preisverleihung (siehe auch Info-Box). Wie im Vorjahr wird die Veranstaltung ohne Moderation über die Bühne gehen.