home Kino, Panorama Harry Potter: Warner Bros. will mit J.K. Rowling über neue Filme sprechen

Harry Potter: Warner Bros. will mit J.K. Rowling über neue Filme sprechen

Vor mittlerweile elf Jahren erschien mit „Die Heiligtümer des Todes: Teil 2“ der letzte Film der „Harry Potter“-Reihe. Zwar kamen in der Zwischenzeit mit „Phantastische Tierwesen“ drei Kino-Ableger sowie mit „Das verwunschene Kind“ ein Theaterstück hinzu, doch die Fans bekommen offenbar nicht genug von der magischen Zauberwelt aus der Feder von Autorin Joanne K. Rowling. Wie „The Hollywood Reporter“ berichtet, könnte es nun tatsächlich bald weitere „Harry Potter“-Filme geben.

Theaterstück könnte auf die Kinoleinwand kommen

INFO-BOX:
Harry Potter
Die Kinder- und Jugendromanreihe „Harry Potter“ der Schriftstellerin Joanne K. Rowling startete 1997 mit „Harry Potter und der Stein der Weisen“. Erzählt wird die Geschichte von Harry Potter, der an seinem elften Geburtstag von seiner magischen Herkunft erfährt und fortan Schüler des britischen Zauberinternats Hogwarts ist. Die Bücher wurden weltweit über 500 Millionen Mal verkauft und in acht Teilen verfilmt. Die Filmreihe gilt als die kommerziell erfolgreichste der Filmgeschichte.
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Während einer Investoren-Konferenz gab „Warner Bros. Discovery“-Boss David Zaslav bekannt, dass sich der Medien-Gigant in Zukunft noch mehr auf das Thema Franchise konzentrieren wolle. „Wir hatten 13 Jahre keinen neuen Superman-Film. Wir haben 15 Jahre keinen „Harry Potter“ gemacht. Dabei machten die DC-Filme und die „Harry Potter-Reihe“ einen großen Teil des Profits von Warner Bros. über die letzten 25 Jahre aus. Ich würde gerne herausfinden, ob wir mit J. K. Rowling etwas auf die Beine stellen können bezüglich weiterer „Harry Potter“-Geschichten“, sagte Zaslav. Gespräche mit Rowling über einen weiteren Film gebe es aber noch nicht. Die 57-Jährige hatte auch die Drehbücher zur „Phantastische Tierwesen“-Reihe geschrieben. Ob es hier noch weitere Filme geben wird, ist angesichts des schwachen Abschneidens an den Kinokassen allerdings mehr als fraglich.

Warner Bros. besitzt bis heute die Kinorechte an „Harry Potter“. Zwischen 2001 und 2011 erschienen sämtliche Romane über den Zauberschüler in insgesamt acht Filmen, mit Daniel Radcliffe (Harry Potter), Rupert Grint (Ron Weasly) und Emma Watson (Hermine Granger) in den Hauptrollen. Die Filmreihe wurde daraufhin weitervermarktet, unter anderem mit Fanshops und Themenparks. Zuletzt hatte Regisseur Chris Columbus (Regie u.a. bei den „Harry Potter“-Filmen „Stein der Weisen“ und „Kammer des Schreckens“) erklärt, dass er das Theaterstück „Das verwunschene Kind“ gerne ins Kino bringen würde, am besten mit Hauptdarsteller Radcliffe. Dieses spielt 19 Jahre nach den Ereignissen des letzten Romans und zeigt die Hauptfigur als Erwachsenen. Radcliffe lehnte das Ansinnen aber vorerst ab. „Ich werde niemals nie sagen“, so der inzwischen 33-Jährige, aber das sei nichts, „woran ich im Moment wirklich interessiert bin“.

Heftige Kritik an Rowling nach transphoben Äußerungen

J.K. Rowling hatte 2011 in einem Interview mit US-Talkqueen Oprah Winfrey erklärt, dass sie sich weitere „Harry Potter“-Bücher vorstellen könne. „Ich könnte auf jeden Fall ein achtes, neuntes oder zehntes schreiben.“ Die Autorin war zuletzt mehrfach heftig in die Kritik geraten, weil sie sich wiederholt öffentlich diskriminierend über Transfrauen geäußert und unter anderem gegen geschlechtsangleichende Operationen ausgesprochen hatte. Radcliffe distanzierte sich von den Aussagen Rowlings. „Transfrauen sind Frauen. Jede Äußerung, die dem widerspricht, löscht die Identität und Würde von Transmenschen aus“, schrieb er in einem Blogeintrag für das „Trevor Project“. Dies widerspreche außerdem jedem Rat von professionellen Gesundheitsorganisationen, die viel mehr Expertise zu diesem Thema hätten als Rowling oder er.

Würde sich Warner Bros. also zu einer weiteren Zusammenarbeit mit Rowling entschließen, könnte dies zu einer abneigenden Haltung zahlreicher Fans führen. Schon die „Phantastische Tierwesen“-Reihe hatte darunter gelitten. Hoffnung auf eine neue Verfilmung mit den Hauptcharakteren aus dem „Harry Potter“-Universum hatte zuletzt wiederum Tom Felton gemacht, der in den Filmen Draco Malfoy spielte. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht in Betracht ziehen würde. Ich vermisse Draco Malfoy definitiv nicht, aber ich bin sehr liebevoll mit ihm verbunden“, so Felton. Definitiv nicht mehr auf die Kinoleinwand zurückkehren werden die Film-Darsteller von Severus Snape, Narcissa Malfoy, Zauberstab-Guru Mr. Ollivander und Vernon Dursley, die allesamt inzwischen ebenso verstorben sind wie Robbie Coltrane, der den liebenswerten Wildhüter Rubeus Hagrid spielte.