Der Karlspreis 2016 wird an Papst Franziskus vergeben. Mit der Verleihung soll das Oberhaupt der katholischen Kirche für seine Verdienste um die Einigung Europas während der jüngsten Krisenjahre gewürdigt werden. Er tritt damit in die Fußstapfen seines Vorgängers Johannes Paul II.
1. Papst Franziskus als Stimme des Gewissens
2. Bereits zweiter Papst in der Reihe der Preisträger
Papst Franziskus als Stimme des Gewissens
Träger des Karlspreises |
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2009: Andrea Riccardi 2010: Donald Tusk 2011: Jean-Claude Trichet 2012: Wolfgang Schäuble 2013: Dalia Grybauskaitė 2014: Herman van Rompuy 2015: Martin Schulz |
In Zeiten, in denen die EU einige Rückschläge erlebt hat, habe er als Stimme des Gewissens fungiert und sei dafür eingetreten, den Menschen in den Mittelpunkt zu rücken. Außerdem erinnerte der Papst laut dem Direktorium an die europäische Aufgabe, Frieden, Freiheit, Recht, Demokratie und Solidarität zu verwirklichen, wie es die Väter des europäischen Projekts im Sinn gehabt hatten.
Bereits zweiter Papst in der Reihe der Preisträger
Franziskus steht damit in einer Reihe mit Preisträgern wie Konrad Adenauer, Winston Churchill und Václav Havel. Geehrt wurde außerdem Johannes Paul II, der 2004 einen außerordentlichen Karlspreis erhielt, während Franziskus eine reguläre Ehrung zu Teil wird. Erstmals vergeben wurde die Medaille 1950 und soll Menschen auszeichnen, die einen wichtigen Beitrag zur Einheit Europas geleistet haben. Namenspatron ist der fränkische König Karl der Große, der auch 1.200 Jahre nach seiner Regentschaft als einer der wichtigsten mittelalterlichen Herrscher angesehen wird und in Aachen geboren und beigesetzt wurde. Nichtsdestotrotz soll die Übergabe der Medaille im kommenden Jahr anders als bisher in Rom und nicht in der Pfalzstadt stattfinden.