Schmuggel kostet den Staat jedes Jahr Milliarden an Steuereinnahmen, die beim korrekten Verzollen fällig gewesen wären. Weil so mancher Auslandsreisende zwar gern günstig einkauft, die Ersparnis aber nicht durch den deutschen Fiskus schmälern lassen will, wird immer wieder versucht, die Neuanschaffungen bei der Rückkehr in die Heimat zu verstecken. Besonders kreativ zeigte sich jetzt eine 71-Jährige am Düsseldorfer Flughafen, die teuren Schmuck in einer Windel unterbrachte. Geholfen hat es allerdings nichts.
Strafverfahren gegen Mutter und Tochter
Bei der Einreise gab die Frau an, nichts zu verzollen zu haben und wollte den Zollbereich deshalb durch die grüne Tür verlassen. Die Beamten entschieden dennoch, sich ihr Gepäck näher anzuschauen und wurden fündig. In einer Windel tauchte Schmuck im Wert von 16.000 Euro auf, den die Frau ohne Anmeldung ins Land einführen wollte. Erlaubt wäre ein Höchstwert von 430 Euro gewesen. Im Anschluss überprüfte man die mitreisende Tochter und stieß ein weiteres Mal auf teure Mitbringsel, deren Wert sich auf weitere 1.000 Euro summierte.
Da beide damit weit über dem Grenzbetrag lagen, wurde nun ein Strafverfahren eingeleitet, bei dem hohe Bußgelder drohen. Der Fall wird den Zöllnern aber nicht nur deshalb im Gedächtnis bleiben. Wie Michael Walk vom Hauptzollamt Düsseldorf erklärte, kenne man mittlerweile viele Schmuggelverstecke. „Aber die Goldwindel war auch für uns neu.“