Die Gewinner des 14. Deutschen Entwicklerpreises stehen fest. Die Sieger wurden gestern Abend in Köln im Rahmen einer Gala bekannt gegeben und ausgezeichnet. Die meisten Preise konnte sich das Action-Rollenspiel „The Surge“ vom Frankfurter Entwicklerteam Deck13 sichern. Es lag in gleich drei Kategorien vorn.
1. Mehrfachauszeichnungen für The Surge und Orwell
2. NRW-Ministerpräsident Laschet verspricht bessere Förderung
Mehrfachauszeichnungen für The Surge und Orwell
Deutscher Entwicklerpreis |
---|
Der Deutsche Entwicklerpreis wird seit 2004 vergeben und zeichnet erfolgreiche Entwicklerstudios von PC-Spielen und digitaler Unterhaltungssoftware aus. Der Preis wird in insgesamt 19 Kategorien verliehen und fand 2017 zum dritten Mal im Kölner „DOCK.ONE“ statt. |
Eine Mehrfachehrung wurde außerdem den erst 2015 in gegründeten Osmotic Studios zu Teil. Mit ihrem ersten Spiel „Orwell“ greifen die Hamburger die im Roman „1984“ entwickelte Idee eines Überwachungsstaates auf und machen den Spieler zum Überwacher, der einen Terroranschlag aufklären muss. Mit dieser Thematik behandelt das Spiel auch die Frage, wie weit die Kontrolle der Bürger als Mittel zum Erhalt der öffentlichen Sicherheit gehen darf und welche Auswirkungen sie auf die Betroffenen hat. Ausgezeichnet wurde Orwell sowohl für die erzählte Geschichte als auch mit dem Innovationspreis, der gut umgesetzte ungewöhnliche Spielideen honoriert.
NRW-Ministerpräsident Laschet verspricht bessere Förderung
Größere Aufmerksamkeit erhielt die Preisverleihung vonseiten der Politik. Erstmals war in diesem Jahr mit Armin Laschet auch der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen anwesend. In einer Rede betonte er die Wichtigkeit der Branche, der es manchmal noch an Akzeptanz mangele. Laschet versprach deshalb, die Gaming-Industrie stärker fördern zu wollen.
Als erste Maßnahme soll im kommenden Jahr eine Erhöhung des Etats für die Förderung von Spieleentwicklern der Film- und Medienstiftung von 1 auf 1,5 Millionen Euro beschlossen werden. Einen entsprechenden Antrag hat die Regierung dem Landtag bereits zur Diskussion gestellt.