Als 2009 Angry Birds in Apples App Store landete und zum Millionen-Hit avancierte, war das die Rettung für Rovio Entertainment. Der finnische Entwickler, der dieser Tage zusammen mit Columbia Pictures den ersten eigenen Film in die Kinos bringt – natürlich mit den und über die Wutvögel – hatte zwar schon zuvor bescheidene Erfolge gefeiert, kämpfte aber noch immer mit der Solvenz. Dass man mit Angry Birds auf Jahre alle Geldsorgen beseitigen können würde, hatte vor der Veröffentlichung wohl kaum jemand geahnt. Red und Co. wurden dadurch zu Rettern dutzender Jobs. Welche Geheimnisse sie noch hüten, verraten wir Ihnen im folgenden Artikel.
Fakt #1: Wer einmal anfängt, hört so schnell nicht wieder auf
Klar, ohne einen hohen Suchtfaktor wäre aus Angry Birds wohl nie die riesige Marke geworden, die sie heute ist. Dass ein Handytitel einmal in einer Reihe mit PC- und Konsolen-Schwergewichten genannt wird, dürfte dennoch viele überraschen. 2014 wählte das Magazin „Rolling Stone“ die Wutvögel in die Liste der zehn süchtig machendsten Games. Dort landete es direkt hinter „StarCraft“, „World of Warcraft“ und „Civilization“ auf Platz 4.
Fakt #2: Angry Birds ist ein Zeitfresser
Dieser Umstand ist die logische Konsequenz aus Fakt #1. Nichtsdestotrotz kann die Zahl der gespielten Stunden wirklich beeindrucken. Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2011 verbrachten die Fans täglich zusammengerechnet rund 200 Millionen Stunden mit Angry Birds und hatten bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 100 Milliarden Vögel durch die Luft geschleudert.
Fakt #3: Die Angry Birds können nicht fliegen
Falls Sie sich jemals gefragt haben, warum Vögel eigentlich mit einer Schleuder in Richtung ihrer Erzfeinde geschossen werden müssen, liefert der kommende Kinofilm endlich die Antwort: Die Piepmätze sind schlicht flugunfähig.
Fakt #4: Nicht alle Artgenossen sind sauer
Und noch ein Geheimnis wird gelüftet: Längst nicht alle Vögel im Angry Birds-Universum sind so aufbrausend, wie die Protagonisten des Spiels. Diese lassen sich im Film sogar wegen ihrer Wutausbrüche therapieren.
Fakt #5 Sie sind überall – und es sind viele
Nach dem Erfolg des Erstlings ließ sich Rovio nicht lumpen und lieferte schnell Nachschub. Insgesamt 16 Spiele gehören mittlerweile zur Reihe, die der ursprünglichen Idee längst entwachsen ist. Wer möchte, kann mit den Angry Birds heute sogar Kart fahren („Angry Birds Go!“) oder sie in Rollenspielmanier zu mächtigen Helden ausbilden („Angry Birds Epic“). Dabei gibt es kaum eine Plattform, die Rovio nicht bedacht hätte. Von iOS starteten die Vögel ihren Siegeszug auf andere Mobilplattformen, sind mittlerweile aber auch auf allen gängigen Konsolen vertreten. Selbst für Smart-TVs gibt es eine Version.
Fakt #6: Die halbe Menschheit hat es schon gespielt
Es klingt verrückt, stimmt aber. Seit dem Start wurde allein der erste Teil von Angry Birds mehr als drei Milliarden Mal heruntergeladen. Der offizielle Nachfolger, der übrigens erst 2015 veröffentlich wurde, zählte binnen zwei Wochen 30 Millionen Downloads. Im App Store landete Angry Birds 2 dadurch gleich in 100 Ländern auf Platz 1 der Download-Charts.
Fakt #7: Angry Birds gibt es längst nicht mehr nur digital
Lego-Figuren, Plüschtiere und Brettspiele – die Wutvögel haben das Display-Dasein schon vor Jahren hinter sich gelassen. In Finnland, England und Malaysia können sogar Freizeitparks besucht werden, in denen die Vögel die Hauptrolle spielen.
Fakt #8: Die Marke bietet mehr als nur Unterhaltung
Dass eine derart große Popularität auch für Zwecke eingesetzt werden kann, die über reine Unterhaltung hinausgehen, versteht sich von selbst. Und Rovio ist auch dafür zu haben. Seit Beginn dieses Jahres arbeitet man mit der Webseite papagei.com zusammen, wo die Vögel Kindern aus Deutschland, Brasilien, Russland, Mexiko und Polen beim Englischlernen unterstützen. So vielseitig dürfte bisher kaum eine Spielidee gewesen sein.