Ex-Nationalspieler Mesut Özil steht offenbar vor seinem endgültigen Aus beim FC Arsenal. Der Fußball-Weltmeister von 2014 wurde von seinem Klub nicht für den Ligakader nominiert und kann damit vorerst nur noch in der U23 seines Vereins spielen. Bis zum gestrigen Nachmittag mussten die englischen Klubs ihre Kader beim Verband melden. Laut Regelwerk dürfen die Vereine maximal 17 Spieler melden, die nicht aus England kommen und über 21 Jahre alt sind. Arsenal-Trainer Mikel Arteta hat für die 17 Plätze allerdings 19 Akteure zur Auswahl. Neben Özil schaffte es auch der ehemalige Dortmunder Verteidiger Sokratis Papastathopoulos nicht in Arsenals 25-Mann-Ligakader.
Özil selbst reagierte „tief enttäuscht“ auf seine Nicht-Nominierung. „Als ich 2018 meinen neuen Arsenal-Vertrag unterschrieben habe, habe ich dem Verein, den ich liebe, dem FC Arsenal, meine Loyalität und Treue versprochen, und es macht mich traurig, dass das nicht erwidert wurde“, schrieb der 32 Jahre alte frühere deutsche Nationalspieler auf Instagram. Er habe bislang geschwiegen, weil er auf eine Chance für eine Rückkehr ins Team gehofft hatte, so Özil weiter. Der Mittelfeldspieler ist bei Arsenal seit März ohne Einsatz und stand zuletzt auch nur noch selten im Kader. Trotzdem habe er „immer versucht, positiv zu bleiben“.
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Özil kündigte an, „weiter für meine Chance kämpfen und meine achte Saison nicht so zu Ende gehen lassen“ zu wollen. Die Entscheidung werde nichts an seiner Einstellung ändern, er wolle im Training weiter alles geben. „London fühlt sich immer noch wie zu Hause an, ich habe immer noch viele gute Freunde in der Mannschaft und fühle immer noch eine starke Verbindung zu den Fans des Klubs“.
Arsenal will Topverdiener schon länger loswerden
INFO-BOX: Stationen von Mesut Özil
Vereine: 2006-2008: FC Schalke 04 2008-2010: Werder Bremen 2010-2013: Real Madrid seit 2013: FC Arsenal
Nationalmannschaft: 2006-2007: Deutschl. U19 2007-2009: Deutschl. U21 2009-2018: Deutschland
Neben Einsätzen in der U23 der „Gunners“ bleibt dem 92-fachen deutschen Nationalspieler bis Ende des Jahres nur die Hoffnung auf Spiele in den Pokalwettbewerben. Denn auch für die anstehende Europa League hatte der Verein Özil nicht mehr nominiert. Arsenal will seinen Topverdiener, der dem Vernehmen nach 350.000 Pfund (etwa 385.000 Euro) pro Woche verdient, schon länger loswerden. Özil hat einen vorzeitigen Abschied aus London aber bereits mehrfach ausgeschlossen. Im Januar könnte er wieder in die Liga-Kader zurückkehren, Beobachter halten dies jedoch für unwahrscheinlich. Sein aktueller Vertrag in London läuft noch bis zum kommenden Sommer.
Zuletzt hatte Özil für Aufsehen gesorgt, als er seinem Verein anbot, das Gehalt des Klubmaskottchens „Gunnersaurus“ bis auf Weiteres zu übernehmen. Arsenal hatte zuvor den Mann hinter dem Kostüm entlassen. Darüber hinaus kritisierte der Ex-Nationalspieler seinen Arbeitgeber dafür, einerseits bei den Spielern in der Corona-Krise um einen Gehaltsverzicht zu werben, andererseits dennoch mehr als 50 Mitarbeiter vor die Tür zu setzen.
Europa League-Auftakt gegen Rapid Wien
Am Donnerstag startet der FC Arsenal in seine internationale Spielzeit. Gegner zum Auftakt ist der österreichische Erstligist Rapid Wien. Im weiteren Verlauf der Europa League-Gruppenphase geht es dann für die Gunners noch gegen den Dundalk FC aus Irland sowie gegen Molde FK aus Norwegen.
Benjamin konnte während seiner Sportlehrerausbildung fundierte Einblicke in die Ernährungsberatung erhalten. Privat verpasst er kein Sportereignis und ist selbst für jede Sportart offen. Auf News-Mag.de ist Benjamin für die Bereiche Sport und Gesundheit verantwortlich.