Im Smartphone-Geschäft agierte Microsoft in den vergangenen Jahren eher glücklos. Trotz des Zukaufs des einstmaligen Marktführers Nokia befindet sich der Marktanteil der Amerikaner im Sinkflug. Aufgeben will man die Sparte aber nicht – auch wenn der Verkauf der Nokia-Namensrechte Ende Mai anderes vermuten ließ. Um nicht vollends verdrängt zu werden, setzt man nun auf Partnerschaften.
1. Xiaomi: Patente für vorinstallierte Apps
2. Wearables sollen Passworteingabe überflüssig machen
Xiaomi: Patente für vorinstallierte Apps
Die wichtigste Kooperation wurde heute bekannt gegeben und betrifft den chinesischen Smartphone-Hersteller Xiaomi. Beide Unternehmen werden gegenseitig Patente lizenzieren, was dem asiatischen Hersteller den Weg auf westliche Märkte eröffnen soll. Die Chinesen erhalten Zugriff auf rund 1.500 Schutzrechte für Sprachübertragung und Cloud Computing. Im Gegenzug verpflichtet sich Xiaomi, Microsoft-Apps wie Skype und Office auf den eigenen Geräten vorzuinstallieren. Weitere Details zu der Abmachung wollten die Vertragspartner nicht veröffentlichen.
Für Microsoft stellt die Zusammenarbeit mit dem erst 2010 gegründeten Unternehmen eine interessante Möglichkeit dar, neue Kunden zu erreichen. Obwohl Xiaomi noch jung ist, gehört man in China zu den erfolgreichsten Herstellern. Möglich wurde das durch eine aggressive Preispolitik, mit der auch großen Konkurrenten Kunden abgejagt werden konnten. Außerhalb des Heimatmarktes sind Geräte des Herstellers bisher nur über Importeure zu haben, mittelfristig will Xiaomi seine Produkte aber auch offiziell in Europa und Amerika anbieten.
Wearables sollen Passworteingabe überflüssig machen
Gleichzeitig will Microsoft offenbar die Verknüpfung zwischen Wearables und dem Betriebssystem Windows 10 vorantreiben. Dazu möchte der Softwarehersteller das Login-System Windows Hello so erweitern, dass sich das Betriebssystem künftig per Smartwatch, Fitnessband oder mit dem Smartphone entsperren lässt. Außerdem sollen künftig auch Transaktionen im Windows Store oder Logins im Browser über das Feature beschleunigt werden. Damit das nicht nur Nutzern hauseigener Produkte vorbehalten bleibt, möchte man Windows Hello auch für Drittanbieter öffnen.