Die Deutsche Post will das Porto für Postkarten und Standardbriefe deutlich anheben. Die Preise sollen um bis zu ein Drittel steigen. Offiziell hat sich das Unternehmen noch nicht zu den neuen Preisen, die ab 1.Juli gelten sollen, geäußert, nach Angaben eines Presseberichts wird das Entgelt für eine Postkarte aber von bisher 45 auf 60 Cent steigen. Das Porto für einen Standardbrief klettert von 70 auf 80 Cent.
„Größte Portoerhöhung aller Zeiten“
Ein Post-Sprecher wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren und verwies darauf, dass das „aktuelle Verfahren zur Festlegung der zukünftigen Briefpreise“ noch nicht abgeschlossen sei. Die Voraussetzung für die „Beantragung der geplanten Briefpreise“ sei eine abschließende Entscheidung der Bundesnetzagentur. Diese hatte der Deutschen Post einen Preiserhöhungsspielraum von 10,63 Prozent zugestanden. Auch andere Post-Produkte sollen von der Preiserhöhung betroffen sein. So werden Kompaktbrief, Großbrief und Maxibrief um jeweils zehn Cent teurer, das Porto für Auslandssendungen steigt um 20 Cent. Einschreiben sollen sich um fünf Cent verteuern. Die Preise für Pakete fallen nicht unter die Regulierung der Bundesnetzagentur und sollen bis auf weiteres stabil bleiben.
Porto Standardbrief seit 1989 |
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1989: 1,00 DM 1997: 1,10 DM 2003: 55 Cent 2013: 58 Cent 2014: 60 Cent 2015: 62 Cent 2016: 70 Cent 2019: 80 Cent |
Standardbrief in Finnland am teuersten
Bei einer Erhöhung auf dann 80 Cent würde sich der Preis der Deutschen Post für einen Standardbrief europaweit gesehen im oberen Mittelfeld bewegen. Stand heute kostet ein Standardbrief in neun EU-Ländern mehr als 80 Cent, in 21 Ländern liegt das Porto darunter. Am tiefsten müssen derzeit Postkunden in Finnland in die Tasche greifen, die für einen Standardbrief 1,50 Euro zahlen. Am günstigsten geht ein Brief auf Malta mit nur 26 Cent Portokosten auf die Reise. Allerdings ist die Logistik in dem Inselstaat auch deutlich einfacher als in einem großen Flächenstaat wie Deutschland.