Mit dem anbrechenden Herbst beginnt in Deutschland die neue Pilzsaison, die jährlich Tausende in die Wälder und auf die Wiesen treibt, um dort nach schmackhaften Beilagen für das Abendbrot zu suchen. Gänzlich ungefährlich ist das nicht, schließlich gibt es hierzulande rund 100 Pilzarten, die als gesundheitsschädlich gelten.
Im Zweifel Experten fragen
Pilzesammler sollten sehr gewissenhaft auswählen, was im Topf landet. Selbst mit einer Erfahrung ist es nicht immer leicht, die bekömmlichen Vertreter von ihren giftigen Doppelgängern zu unterscheiden. Experten empfehlen deshalb, nur Arten mitzunehmen, die man selbst mit absoluter Sicherheit bestimmten kann. Auch der Blick ins Pilzbuch hilft nicht immer weiter, was in ungünstigen Fällen ernste Folgen haben kann. Schließlich gelten mindestens acht der heimischen Arten als potenziell tödlich.
Deutsche Gesellschaft für Mykologie |
Bei Magen-Darm-Problemen ist der Arzt Pflicht
Fühlt man sich nach einer Pilzmalzeit dennoch nicht wohl und wird von Durchfall, Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen geplagt, sind dies Hinweise auf eine Pilzvergiftung, die ärztlicher Behandlung bedarf. Ähnliches gilt für Symptome wie Luftnot, Schwindel und Schweißausbrüche, die ebenfalls Hinweise auf eine Vergiftung sein können. Ärzte empfehlen dann, umgehend den Giftnotruf oder einen Notarzt zu kontaktieren, viel zu trinken ansonsten aber von Selbstmedikation abzusehen. Nach Möglichkeit sollte man außerdem Reste der Pilze zur Untersuchung einreichen. Bei richtiger Diagnose kann eine Pilzvergiftung gut behandelt werden.
Wer dieses Risiko erst gar nicht eingehen will, kann als Alternative eine eigene Pilzzucht im Garten anlegen. Viele beliebte Speisepilze werden so ohne große Mühe verfügbar.