Mediziner schlagen aufgrund eines gefährlichen Trends unter jungen Eltern Alarm: Um ihren Kindern beim Ein- und Durchschlafen zu helfen und selbst eine erholsamere Nacht zu haben, verabreichen immer mehr Mütter und Väter ihrem Nachwuchs vermeintlich sanfte Schlafmittel. Diese können jedoch schwerwiegende Folgen haben.
1. Organschäden, Sucht und Atemstörungen drohen
2. Feste Zubettgehrituale erleichtern das Einschlafen
Organschäden, Sucht und Atemstörungen drohen
Schreibabys |
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Dass Babys schreien ist völlig normal. Manchmal wird Schreien jedoch zur Belastung. Das bayerische Familienministerium hat zum Thema Schreibabys ein Faltblatt heraus- gegeben, das Sie mit einem Klick auf "mehr dazu" bestellen und anschließend herunterladen können (PDF-Format). |
Dass das bei Weitem nicht die einige Wirkung bleibt, ist vielen offenbar nicht bewusst. Laut Huml, die selbst Ärztin ist, können einige der „Zaubersäfte“ abhängig machen oder Nieren und Leber schädigen. Bei Kindern unter drei Jahren können schon geringe Mengen eine Überdosierung darstellen und das Nervensystem schädigen oder in schweren Fällen sogar zum Atemstillstand führen. Huml fordert deshalb, den gefährlichen Trend zu stoppen, spricht sich aber gegen eine Verurteilung der Eltern aus. Diese dürften mit ihren Problemen nicht allein gelassen werden, sollten sie aufgrund durchwachter Nächte an ihre Grenzen kommen (siehe Info-Box). Man müsse Betroffenen das Gefühl nehmen, als Eltern versagt zu haben. Dadurch soll die Bereitschaft erhöht werden, kompetente Hilfe bei Hebammen, Ärzten oder Psychologen zu suchen.
Feste Zubettgehrituale erleichtern das Einschlafen
Laut Experten benötigen Kleinkinder nur in äußerst seltenen Fällen Schlafmittel. Oft hilft bereits eine feste Routine, die abends auf das Zubettgehen vorbereitet. Eltern sollten sich dafür Zeit nehmen und eine ruhige Atmosphäre schaffen, aber gleichzeitig dafür sorgen, dass der Ablauf eingehalten wird. Unter Umständen kann es helfen, den Mittagsschlaf auszulassen oder zu verkürzen. Nach Ansicht einiger Fachleute kann auch dieser für abendliche Einschlafprobleme und zu kurzen Nachtschlaf verantwortlich sein. Begründet wird das mit dem individuellen Schlafbedarf, der bei Kindern jeden Alters sehr unterschiedlich ausfallen kann.