In Südkorea hält das MERS-Virus aktuell die Gesundheitsbehörden in Atem, in Deutschland ist es bisher kein großes Thema gewesen. Mit dem Tod eines 65 Jahre alten Mannes aus Nordrhein-Westfalen rückt der Erreger aber auch hierzulande in den Fokus. Doch wie gefährlich ist die potenziell tödliche Krankheit wirklich?
Atembeschwerden, Durchfall, Nierenversagen
Fakt ist: MERS ist eine nicht zu unterschätzende Infektionserkrankung, die in schweren Fällen zum Tod des Patienten führen kann, wie der Fall aus NRW, aber auch bislang 20 Opfer in Südkorea zeigen. Das Virus befällt die Atemwege der Infizierten und verursacht eine schwere Lungenentzündung. Gleichzeitig kann es zu Durchfall und Nierenversagen kommen. Zeigen sich erste Symptome wie Fieber und Schmerzen beim Atmen, ist ein Arztbesuch empfehlenswert, da die Lebensgefahr bei rechtzeitiger Behandlung relativ gering ist. Die bisherigen Todesfälle standen mit Nebenerkrankungen wie Diabetes oder Krebs und Folgeerkrankungen im Zusammenhang – so auch beim Opfer aus NRW.
Ansteckungsgefahr niedrig
MERS-CoV (Middle East respiratory syndrome coronavirus) ist ein im Jahr 2012 erstmals identifiziertes Virus aus der Familie der Coronaviren, das beim Menschen eine schwere Infektion der Atemwege, Lungenentzündung und Nierenversagen verursachen kann. |
Größere Probleme erwartet man lediglich, wenn sich das MERS-Virus in Kliniken festsetzen kann, da die dortigen Patienten mit einem oftmals geschwächten Immunsystem anfälliger sind. Hier sieht das RKI die Mediziner in der Verantwortung, ausreichend vorzusorgen.