Wer künftig gegen verschiedene Regeln der Straßenverkehrsordnung verstößt, muss mit härteren Strafen rechnen. Nach dem Bundestag hat und nun auch der Bundesrat eine Neuregelung gebilligt. Betroffen sind all jene, die sich nicht an das Handyverbot halten, Rettungskräfte blockieren oder als Raser auffallen.
1. Telefonieren und Behindern von Einsatzkräften werden teurer
2. Raser müssen mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen
Telefonieren und Behindern von Einsatzkräften werden teurer
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Noch härter will der Gesetzgeber gegen Autofahrer vorgehen, die Polizei und Rettungskräfte im Einsatz behindern. Lässt man der Feuerwehr, Kranken- oder Streifenwagen keinen Platz, wenn diese mit Martinshorn oder Blaulicht unterwegs sind, drohen mindestens 240 Euro Bußgeld und ein Monat Fahrverbot. Ähnlich hohe Strafen sollen in Zukunft auch auf Autobahnen sicherstellen, dass bei zäh fließendem Verkehr eine Rettungsgasse gebildet wird. Halten sich Autofahrer nicht daran, zahlen sie mindestens 200 Euro – das Zehnfache des bisherigen Betrags. In Einzelfällen sollen Verstöße sogar mit einem Monat Fahrverbot und 320 Euro Bußgeld geahndet werden.
Raser müssen mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen
Nach mehreren schweren Unfällen, wuchs beim Gesetzgeber außerdem die Überzeugung, schärfer gegen illegale Autorennen vorgehen zu müssen. Wurden diese bisher als Ordnungswidrigkeit gewertet, gelten sie nun als Straftat, auf die mit entsprechend härteren Maßnahmen reagiert wird. Die Veranstaltung oder Beteiligung an Straßenrennen ist künftig mit Geldstrafen oder Haftstrafen von bis zu zwei Jahren belegt. Kommen in der Folge Menschen zu schaden, können bis zu zehn Jahre Haft verhängt werden. Hohe Strafen sind nach der neuen Gesetzgebung aber auch vorgesehen, wenn es sich nicht um ein Rennen handelt. Die Verschärfung soll auch auf Fahrer Anwendung finden, die mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs sind und deren Verhalten als „grob und verkehrswidrig und rücksichtslos“ gewertet werden kann.