home Sport Keine Ausnahmegenehmigung: DFL untersagt Holstein Kiel bei Aufstieg Heimspiele im heimischen Stadion

Keine Ausnahmegenehmigung: DFL untersagt Holstein Kiel bei Aufstieg Heimspiele im heimischen Stadion

Aufsteiger Holstein Kiel steht vor einem möglichen Durchmarsch in die Erste Bundesliga. Doch nun gibt es schlechte Nachrichten von der Deutschen Fußball-Liga (DFL): Bei einem eventuellen Aufstieg dürfte Kiel das eigene Holstein-Stadion nicht für Heimspiele nutzen. Der Grund: Das Stadion ist mit einem Fassungsvermögen von rund 10.000 Zuschauern zu klein für Spiele im Bundesliga-Oberhaus.

Stadion-Kapazität um 5.000 Zuschauer zu gering

INFO-BOX:
Holstein Kiel
Holstein Kiel wurde im Jahr 1900 gegründet. Seine Fußball-Abteilung gehörte bis zur Gründung der Bundesliga 1963 jeweils der höchsten deutschen Spielklasse an. Die größten Erfolge waren der Gewinn der deutschen Meisterschaft 1912 sowie die Vizemeisterschaften 1910 und 1930. Holstein Kiel hat rund 1.700 Mitglieder. Neben Handball und Tennis unterhielt man lange Zeit eine eigene Leichtathletik-Abteilung, aus der u.a. der erfolg-reiche Hammerwerfer Uwe Beyer hervorging.
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Die DFL habe daher heute eine Ausnahmegenehmigung für das Holstein-Stadion abgelehnt, teilte der Verein mit. Gefordert werden in der Ersten Bundesliga mindestens Plätze für 15.000 Zuschauer, wovon 8.000 Sitzplätze sein müssen. Aufgeben will man aber nicht: „Wir hoffen weiter, dass wir im Falle eines Aufstiegs unsere Heimspiele in Kiel austragen dürfen“, sagte Holstein-Geschäftsführer Wolfgang Schwenke. Man wolle nun die Entscheidung der DFL durch den zuständigen Lizenzierungsausschuss prüfen lassen. Am 17. und 21. Mai spielen die Kieler, denen der dritte Platz in der Zweiten Bundesliga einen Spieltag vor Saisonende nicht mehr zu nehmen ist, in der Relegation gegen den Drittletzten der Ersten Bundesliga um den Aufstieg ins Oberhaus. Gegner wird entweder der SC Freiburg, der VfL Wolfsburg oder der Hamburger SV sein.

Nach Darstellung des Geschäftsführers genügt das Kieler Holstein-Stadion den Sicherheitsanforderungen der DFL. Umkleidekabinen und Medienbereiche wurden saniert, auch das Flutlicht entspricht der Norm. Weder Polizei noch Feuerwehr oder die Stadt Kiel hätten gegenüber der DFL Bedenken geäußert. „Es geht um eine historisch einmalige Situation“, so Schwenke weiter. Wenn dafür keine Ausnahmen möglich seien, werde es für Vereine wie Holstein Kiel, die keinen großen Investor im Rücken haben, zukünftig unmöglich werden, es ganz nach oben zu schaffen, ist sich der ehemalige Handball-Nationalspieler sicher. Planungen für einen Neubau der Osttribüne, um die Kapazität des Stadions auf das geforderte Maß anzuheben, liegen in Kiel in der Schublade – doch dies ließe sich erst in der Saison 2019/20 realisieren. Man könne einen solchen Mangel nicht in wenigen Wochen beheben, so Schwenke.

St. Pauli oder Rostock als Ausweichmöglichkeiten

Über mögliche Ausweichquartiere war bereits im Vorfeld der heutigen DFL-Entscheidung spekuliert worden. Der Hamburger SV hatte es bereits abgelehnt, das Volksparkstadion im Falle eines Aufstiegs für die Heimspiele der Kieler zur Verfügung zu stellen. Weiter im Rennen sind das Millerntor-Stadion des FC St. Pauli aber auch das rund 200 Kilometer entfernte Ostseestadion von Hansa Rostock.

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