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Elektroautos: Sony und Honda planen Joint Venture

Der Elektronik-Konzern Sony und der Fahrzeughersteller Honda wollen ein Joint-Venture gründen, um Elektroautos und entsprechende Mobilitätsdienstleistungen gemeinsam zu entwickeln und zu verkaufen. Das Unternehmen soll vorbehaltlich endgültiger Vereinbarungen und Genehmigungen noch in diesem Jahr entstehen. Der Verkauf des ersten batterieelektrischen Autos ist bereits für 2025 vorgesehen.

Erstes E-Modell von Sony und Honda bereits 2025

INFO-BOX:
Honda
Honda wurde am 24. September 1948 gegründet und hat seinen Sitz in Tokio. Das Unternehmen trägt den Namen seines Gründers Honda Sōichirō. Erstes Produkt waren Motoren zum Antrieb von Fahrrädern. Mit einer Jahresproduktion von 22 Millionen ist Honda heute der größte Motoren-hersteller der Welt. Der Konzern besitzt Fertigungs-stätten in 30 Ländern und beschäftigt mehr als 218.000 Mitarbeiter.
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Die Rollen sind dabei klar verteilt. Honda wird für die Produktion verantwortlich sein. Der Autobauer soll das erste Modell in seinen Fabriken bauen, auch die Vertriebsstrukturen des Konzerns wolle man nutzen. Sony werde die Mobilitätsplattform entwickeln und Expertise für die Bereiche Sensorik, Netzwerksysteme und Unterhaltungstechnik beisteuern. „Mit dem Gemeinschaftsunternehmen wollen wir die Evolution in der Mobilität anführen, indem wir unsere Technologie und Erfahrung mit der langjährigen Erfahrung von Honda bei der Entwicklung und dem Bau von Autos verbinden“, sagte Sony-Chef Kenichiro Yoshida.

Mit dem Modell Honda e ist das Automobilunternehmen bereits auf dem E-Auto-Markt vertreten. Der Heckmotor-Kleinstwagen besitzt eine Reichweite von 220 Kilometern. Er ist als Honda e mit 100 kW Leistung und als Honda e Advance mit 113 kW erhältlich. Sony hat im Januar auf der Consumer Electronics Show (CES) im Januar bereits sein zweites Elektrofahrzeug, den Vision-S 02 vorgestellt. Das kompakte SUV basiert auf dem 2020 vorgestellten PKW Vision S-01. Diesen hatte Sony in Zusammenarbeit mit dem kanadisch-österreichischen Auftragsfertiger Magna gebaut.

Gleichzeitig kündigten die Japaner auf der CES die Gründung eines Tochterunternehmens mit der Bezeichnung „Sony Mobility“ an. Sony und Honda machten in ihrer heutigen Erklärung keine Angaben darüber, welche Auswirkungen das neue Joint Venture auf die Kooperation mit Magna hat. Hinsichtlich des Namens könnte die Kooperation von Sony und Honda, die im Frühjahr starten soll, dann Sony Mobility heißen.

Honda-Chef schließt Börsengang nicht aus

Toshihiro Mibe, Chef des Honda-Konzerns, schloss einen Börsengang des Gemeinschaftsunternehmens nicht aus. Dieser stehe allerdings derzeit nicht auf der Tagesordnung. Zugleich zeigte er sich offen für weitere Partner. Honda werde unabhängig von der Zusammenarbeit mit Sony weiterhin seine eigene Elektroautostrategie verfolgen, betonte er. „Obwohl Sony und Honda Unternehmen sind, die viele historische und kulturelle Gemeinsamkeiten haben, sind unsere technologischen Fachgebiete sehr unterschiedlich«, sagte Mibe bei der Bekanntgabe der Vereinbarung. „Ich bin überzeugt, dass diese Allianz, die die Stärken unserer beiden Unternehmen zusammenführt, große Möglichkeiten für die Zukunft der Mobilität bietet. Das neue Unternehmen wird darauf abzielen, an der Spitze der Innovation, Evolution und Erweiterung der Mobilität auf der ganzen Welt zu stehen, indem es einen breiten und ehrgeizigen Ansatz verfolgt, um Werte zu schaffen, die die Erwartungen und Vorstellungskraft der Kunden übertreffen“.