Datenhungrige Online-Dienste zum Streamen von Musik und Videos werden immer häufiger auch auf dem Handy genutzt. Weil die Tarife dafür bisher nicht ausgelegt waren und regelmäßige Nutzer schnell an die Grenzen ihres Datenvolumens stießen, reagiert die Telekom jetzt mit der Einführung einer „Stream On“ genannten Option. Wer diese zu seinem Vertrag dazubucht, kann Portale wie Youtube oder Apple Music ansurfen, ohne dass der dabei anfallende Datenverkehr vom Volumen abgezogen wird.
1. Stream On in drei Varianten verfügbar
2. Zweiklassen-Internet für zahlende Partner?
Stream On in drei Varianten verfügbar
Telekom Stream On Video-Partner |
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Um Stream On auch für Videoportale verwenden zu können, ist ein MagentaMobil L-Tarif Voraussetzung. Hier ist die Telekom unter anderem mit Netflix und Youtube Kooperationen eingegangen (vollständige Liste siehe Info-Box). Gestreamt wird allerdings nur in DVD-Qualität. Wer ein HD-Bild will, muss Kunde mit einem Magenta-Eins-Vertrag sein, in dem Festnetz und Mobilfunk gebündelt sind. Diesen steht die Option „Stream On Music und Video Max“ zur Auswahl, deren Umfang sich abgesehen von der besseren Bildqualität nicht von „Music und Video“ unterscheidet.
Zweiklassen-Internet für zahlende Partner?
Warum Anbieter wie Spotify es nicht auf die Liste der Partner geschafft haben, verrät die Telekom nicht. Bei der Vorstellung der neuen Option hieß es lediglich, das Stream On-Programm stehe jedem Anbieter offen. Vermutlich müssen diese allerdings bereit sein, eine Gebühr in unbekannter Höhe an die Telekom zu zahlen, um von der Traffic-Ausnahme zu profitieren. Der Telekommunikationskonzern schafft damit ein mobiles Zweiklasseninternet, das zahlungskräftigen und -willigen Partnern Wettbewerbsvorteile verschafft. Ganz aufgehoben wird die Drosselung dieser Dienste jedoch nicht. Hat der Kunde seine monatliche Volumengrenze über andere Anwendungen erreicht, greift die Bandbreitenbremse auch für die in Stream On enthaltenen Portale.