Bundesgesundheitsminister Jens Spahn legt nach Angaben des „Spiegel“ bei den Bund-Länder-Beratungen ein Konzeptpapier zur Verbesserung der Corona-Warn-App vor. Dem Bericht zufolge sollen Nutzer dann zukünftig mehrmals am Tag Updates über potenzielle Risikobegegnungen abrufen können. Zudem soll die App Nutzer im Falle eines positiven Tests mehrfach auffordern, ihren Befund mit möglichst vielen Kontaktpersonen per App zu teilen. Bisher ist das Abrufen des aktuellen Risikostatus nur einmal innerhalb von 24 Stunden möglich.
1. Corona-Risikostatus bis zu sechs Mal pro Tag überprüfbar
2. 70 Millionen RNA-Impfdosen noch in diesem Jahr
Corona-Risikostatus bis zu sechs Mal pro Tag überprüfbar
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Indes gibt es weitere gute Neuigkeiten von der Impfstoff-Front. Die US-Biotechfirme Moderna legte heute positive Wirksamkeitsdaten ihres Impfstoffs mRNA-1273 vor. Dieser ist laut den Zwischenergebnissen aus der entscheidenden Phase 3-Studie zu 94,5 Prozent wirksam und übertrifft damit in Sachen Wirksamkeit nochmals den Impfstoff von BioNTech und Pfizer. Die Zwischenauswertung basiert auf der COVE-Studie, für die mehr als 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den USA entweder zwei Dosen des Impfstoffs oder ein Placebo erhalten. Bisher seien 95 Personen an COVID-19 erkrankt, 90 davon stammen aus der Placebo-Gruppe. Bei der Gruppe, die den Impfstoff erhalten habe, sind es nur fünf Fälle. Außerdem wurde bekannt, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA ein Rolling-Review-Verfahren zu dem Moderna-Impfstoff beginnt. Dieses hat eine vergleichsweise rasche Zulassung zum Ziel. Die EU-Kommission verhandelt nach eigenen Angaben mit dem US-Unternehmen über eine Lieferung von bis zu 160 Millionen Impfdosen. Ein Vertrag sei jedoch noch nicht abgeschlossen.
70 Millionen RNA-Impfdosen noch in diesem Jahr
Sowohl das Präparat von BioNTech und Pfizer als auch das von Moderna sind sogenannte RNA-Impfstoffe. Durch diese neuartige Technologie enthält der Impfstoff genetische Informationen des Erregers. Dieser muss aber nicht selbst geimpft werden, wie es bisher bei Tot- oder Lebendimpfstoffen der Fall ist. Moderna will nach eigenen Angaben bis Ende des Jahres bereit sein, im Falle einer Zulassung durch die US-Arzneimittelagentur FDA rund 20 Millionen Impfdosen in die USA zu liefern. Im kommenden Jahr sollen dann bis zu einer Milliarde Dosen hergestellt werden. BioNTech und Pfizer rechnen damit, bis Ende 2020 rund 50 Millionen Impfdosen zur Verfügung zu haben.