Jedes Jahr aufs Neue rollt eine Grippewelle in den Wintermonaten durch das Land. Aktiv sind die saisonalen Grippe-Viren in der Regel zwischen Januar und April, als Monat mit der höchsten Anzahl an Grippefällen gilt der Februar. Wer sich gegen eine Grippe mit einer Schutzimpfung wappnen will, sollte jetzt aktiv werden, da die Schutzwirkung der Impfung nur zwischen drei und sechs Monaten anhält. Dabei ist es auch wichtig, zwischen zwei völlig verschiedenen Krankheiten zu unterscheiden: Der Grippe und der Erkältung.
1. Schutzimpfung besonders für Schwangere und Senioren empfehlenswert
2. Vierfach-Impfstoffe sind Bundesländern zu teuer
Schutzimpfung besonders für Schwangere und Senioren empfehlenswert
Da der Impfschutz im Alter schlechter als in jungen Jahren wird, sollten gerade Menschen über 60 Jahren über eine Grippe-Schutzimpfung nachdenken. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat hierzu eine informative Broschüre veröffentlicht, die Sie mit einem Klick auf "mehr dazu" kostenlos bestellen oder als PDF herunterladen können. |
Der beste Zeitpunkt für die Grippeimpfung ist von Mitte bis Ende November. Nach erfolgter Impfung ist der Impfschutz allerdings erst nach rund zwei Wochen vollständig ausgebildet. Wer sich innerhalb dieser Frist nach der eigentlich Impfung mit Grippeviren ansteckt, kann also trotz Impfung erkranken. Bei Fieber oder akuten Infekten sollte die Impfung bis zur vollständigen Genesung verschoben werden. Erlaubt sind Grippe-Impfungen schon bei Säuglingen ab etwa einem halben Jahr. Besonders empfehlenswert ist eine Schutzimpfung für Senioren ab 65 Jahren, schwangere Frauen sowie Frauen in den ersten Wochen nach einer Entbindung und Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Immunschwächen.
Vierfach-Impfstoffe sind Bundesländern zu teuer
Wie die aktuelle Schutzimpfung zusammengesetzt wird, ermittelt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in jedem Jahr auf Neue, da die saisonale Grippe stets durch unterschiedliche Influenza-Virentypen ausgelöst wird. Dies geschieht allerdings schon im Februar eines jedes Jahres, da die Hersteller ansonsten nicht genügend Zeit für die Produktion des entsprechenden Impfstoffs haben. Die Folge hieraus ist, dass selbst in guten Jahren nur rund 60 Prozent Wirksamkeit erreicht werden können, in normalen Jahren liegt diese sogar noch um rund die Hälfte niedriger. Ein zweiter Grund liegt darin, dass die Bundesländer aus Kostengründen nur einen Dreifach-Impfstoff einkaufen, der gegen drei unterschiedliche Virenstämme wirkt. Zugelassen sind jedoch auch Vierfach-Impfstoffe, die wesentlich bessere Wirkungsgrade entfalten könnten, sich jedoch mit einem rund dreimal höheren Preis bisher nicht gegen die Standard-Impfstoffe durchsetzen konnten, obwohl Experten seit langem ihren Einsatz fordern.