Mit dem Herbst kommen die trüben und dunklen Tage, was bei vielen Menschen schnell für eine niedergeschlagene Stimmung sorgt. Besonders Älteren setzt dieses Wetter oft stark zu, wodurch es zu häufig auftretenden, starken Stimmungsschwankungen oder gar Depressionen kommen kann.
Selbstmedikation von Nahrungsergänzungsmitteln vermeiden
Die Winterdepression oder saisonal-affektive Störung ist eine depressive Störung, die in den Herbst- und Wintermonaten auftritt. Als Sonderform der affektiven Störungen ist sie im ICD-10 den rezidivierenden depressiven Störungen zugeordnet. |
Typisch für diese sogenannte „Winter-Depression“ sind Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit oder chronische Müdigkeit. Stellt der Arzt tatsächlich einen Mangel an Vitamin D fest, sollte er sich zügig zusammen mit dem Patienten über die weiteren Schritte beraten. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf eigene Faust sollte dabei unterlassen werden, rät der Professor für Psychogerontologie weiter, denn noch seien die Folgen einer eventuellen Überdosierung nicht abschließend erforscht.
Johanniskraut, Bäder in Aromaöl oder Urlaub helfen
Ein bekanntes Hausmittel gegen die Winterdepression ist das Johanniskraut, welches beispielsweise als Tee verabreicht werden kann, alternativ finden sich in der Apotheke fertige Johanniskrautpräparate oder Tabletten, die den Wirkstoff enthalten. Weitere empfohlene Behandlungsmethoden sind ein Bad in Aromaöl (Bergamotte, Eisenkraut, Lavendel oder Rosenholz) oder eine Lichttherapie. Vitamin D kann durch den Körper selbst produziert werden, durch das fehlende Licht in den Herbst- und Wintermonaten kann aber eine Unterversorgung entstehen. Hilfreich kann hierfür auch ein Urlaub in südlicheren Ländern – gerade in den Monaten Januar bis März – sein, um den Vitamin D-Haushalt wieder aufzufüllen.